Frankfurter Foren des Deutschen Ordens zu Fragen der Zeit
Er predigte im Mittelgang der Kirche stehend unter den vierzehn Bildern des um 1520 entstandenen Elisabethfrieses an der südlichen Chorwand. Im Rittersaal konnte anschließend Komtur Thomas Jünger FamOT für die Ballei Deutschland an die zweihundert mit gesegnetem Elisabethbrot versorgte Gäste aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben des Rhein-Main-Gebiets begrüßen. Als Ehrengast sprach Pater Professor DDr. Wolfgang Ockenfels. Der Dominikanerpater zählt seit Jahrzehnten zu den bedeutenden deutschen Sozialethikern und ist Consultor beim Päpstlichen Rat „Justitia et Pax“ in Rom. Ihm wurde in diesem Jahr der Joseph-Höffner-Preis verliehen. Der streitbare Theologe sprach zu „Sozialethische Anmerkungen der deutschen Flüchtlingspolitik“. Hierzu beleuchtete er das Spannungsfeld zwischen gefühlter Barmherzigkeit und rationaler Gerechtigkeit. Erstere ist ohne letztere nicht christlich legitimierbar, so schon der Heilige Thomas von Aquin.
Beim anschließenden Empfang in den Räumen der Kommende konnten die Gäste bei Wein und Brötchen das Gehörte vertiefen, lebhaft diskutieren sowie Kontakte pflegen. Häufig war der Wunsch zu hören, die Veranstaltungsreihe fortzusetzen.
Thomas Jünger FamOT
Komtur
Stets am 19. November, dem Festtag der Heiligen Elisabeth von Thüringen, der ersten Patronin des Deutschen Ordens, lädt die Familiarenballei Deutschland zu den Frankfurter Foren ein. In diesem Jahr konnte diese Vortragsveranstaltung schon zum fünfzehnten Mal in ununterbrochener Folge in den Räumlichkeiten der Kommende des Deutschen Ordens in Frankfurt-Sachsenhausen stattfinden. Eingeleitet wurde der Abend durch ein Pontifikalamt in der Deutschensordenskirche zu Ehren der Heiligen Elisabeth. Hauptzelebrant war Seine Exzellenz H. H. Weihbischof em. Dr. h. c. Gerhard Pieschl FamOT.