„Work Hard, Play Hard – Pray Hard!“
Am 20. Februar 2025 durften wir bei unserem Konveniat P. Matthias Wagner begrüßen. Dieser feierte zunächst mit P. Piotr Rychel als Konzelebranten die heilige Messe mit den Familiaren und gestaltete im Anschluss einen sehr interessanten Vortrag zum Thema Suchtprävention.
Das Thema „Work Hard, Play Hard – Pray Hard! – Spiritualität als positive Ressource angesichts des Tabuthemas Sucht und Leadership“ wählte Pater Matthias aufgrund seiner derzeitigen Forschungsarbeit zur Erlangung des Doktorates an der Universität Luzern. Alkoholmissbrauch auch unter Führungskräften ist ein Tabuthema. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Stress, Einsamkeit bei der Führung, das alleinige Fällen und Verantworten von Entscheidungen und der scheinbar zunehmende bzw. sich verändernde Leistungsdruck begünstigen den Missbrauch. Wie dem begegnen? Es geht nach Pater Matthias zunächst um Enttabuisierung und in weiterer Folge um neue Präventionsansätze. Die von Pater Matthias referierten Zahlen und Statistiken machten die Brisanz des Themas deutlich. Religiosität und Spiritualität können Schutzfaktoren für die Prävention sein, damit die Risiken eines Alkoholmissbrauchs verringert werden. Dies kann durch die Stärkung der Resilienz und der positiven Stressbewältigung erreicht werden. Orientierung und Sinngebung sind ganz wichtige Aspekte für Führungskräfte. Zu den praktischen Präventionsansätzen zählen neben Achtsamkeit sowie Mentoring mit Werteorientierung auch spirituelle Rituale und Meditation. Mit einer abendlichen Andacht können Probleme und Lasten abgestreift und zurückgelassen werden. Pater Matthias schreibt in dem von ihm edierten Buch „Mit dem deutschen Orden durch das Jahr 2025“: „Mit jedem Tagesimpuls mehr werden Sie merken, Sie gehen das Jahr nicht allein. Lassen Sie sich von Gottes Worten tragen, erfreuen, trösten und inspirieren. Die einzige Gebrauchsanleitung, die Sie für dieses Büchlein benötigen, ist ein offenes Herz und das Vertrauen, dass es etwas in Ihrem Leben bewirken kann.“
Das Fazit des Abends war, dass ein neuer Blick auf Führung und Gesundheit zu legen ist.
Dr. Ulrich Voit FamOT