Leben und Wirken des Ordensvaters und Diener Gottes P. Peter Rigler
Der erste Jour fixe der Komturei „An Isar, Lech und Donau“ in diesem Jahr in Weyarn stand unter einem besonderen Thema, dem Leben und Wirken des Ordensvaters und Diener Gottes P. Peter Rigler. Hierzu trafen sich knapp 30 Confratres, Consorores und Gäste zunächst in St. Peter und Paul, um gemeinsam die heilige Messe zu feiern, in der auch die neuen Kommunionkinder der Gemeinde Weyarn vorgestellt wurden. In seiner Predigt ging P. Ignatius Nadol in Bezug auf das Tagesevangelium auf die Begriffe „Barmherzigkeit“, „Richten“ und „Schuld“ ein und appellierte, im Sinne des Kernbegriffs der Barmherzigkeit füreinander da zu sein und immer wieder aufeinander zuzugehen.
Im Anschluss trafen sich die Teilnehmer im Mariensaal, um eine bewegende und würdige Statio mit Gedenken für den zuvor verstorbenen Confrater und Altkomtur Norbert Werber zu halten. In seiner Ansprache hob Pater Ignatius hervor, dass Confrater Werbers Leben von Anfang bis Ende mit dem Deutschen Orden verbunden war – von einem Deutschordenspriester getauft und durch Cfr. Dr. Lothar Waldmüller zu Grabe getragen. Requiescat in pace.
Nach dem feierlichen Gedenken begann der Vortrag von P. Univ.-Prof. Dr. Ewald Volgger, der zunächst Pater Rigler als Erneuerer von Kirche und Orden vorstellte und seine mannigfaltigen Engagements würdigte. Dabei hob er hervor, dass Pater Rigler für seine Zeit sehr progressiv die Legitimation zur Anwendung von Gewalt und zur Berechtigung von Übergriffigkeit im Sinne biblischer Zucht in der Erziehungsarbeit untersagte und damit als Patron der gewaltfrei Erziehenden gilt. In einem nicht nur informativen, sondern auch durch die inhaltliche Gliederung und Rhetorik faszinierenden und fesselnden Vortrag ging Pater Ewald auch auf die früh einsetzende glühende Verehrung Riglers und seinen Einfluss auf die Menschen ein. Dabei wurde auch die Person Riglers im historischen Kontext seiner Zeit beschrieben und durch persönliche Zeugnisse wurde seine Person greifbar und erfahrbar gemacht, sodass die Zuhörer ergriffen waren von dieser wichtigen Gestalt der Ordensgeschichte. Beispiele hierfür waren das Leben im Gebet und sein Wirken in den Exerzitien sowie seine bedeutenden Schriften für den Orden und die persönlichen Briefe. Ebenso wurde das Seligsprechungsverfahren in Pater Ewalds Vortrag intensiv beleuchtet: „Nicht er braucht uns – wir brauchen ihn!“ Als Fürbitter in der himmlischen Kirche vertrauen wir auf seine Begleitung.
Das Konveniat wurde abgeschlossen mit einem gemeinsamen Mittagessen im Mariensaal, welches diesen vielseitigen Tag in guter Gemeinschaft abrundete.
Tobias Noss FamOT
Komtureikanzler